Hundert Hochzeitsfotografen oder Uplugged Wedding?

Hundert Hochzeitsfotografen oder Uplugged Wedding?

Hobbyfotograf zur Hochzeit

Wenn die Eltern und die Hochzeitsgäste während der Trauung in Standesamt oder Kirche zu Hochzeitfotografen mutieren, dann sieht das so aus wie auf diesem Bild.

Hochzeitsgäste als Fotografen

Leider erleben wir dies immer öfter. Nicht, dass wir in Euren Eltern oder Gästen Konkurrenz sehen – weit gefehlt. Aber genau diese – etwas übertrieben – hundert Hochzeitsfotografen im Publikum machen uns oft das Leben schwer.

Warum ist das so? Wir als Hochzeitsfotografen und / oder Hochzeitsfilmer stehen in den meisten Fällen im Standesamt oder in der Kirche in der Nähe des Brautpaares und des Standesbeamten oder Pfarrers, um sowohl das Brautpaar als auch die Hochzeitsgäste sowie die Trauungszeremonie an sich optimal und emotional auf unseren Bildern festhalten zu können. Also von Angesicht zu Angesicht mit der Hochzeitsgesellschaft. Wenn dann nur jeder fünfte Hochzeitsgast (und das ist durchaus nicht unüblich) seine kleine Digitalkamera oder Videokamera oder die Handykamera zückt und auf Teufel komm raus drauf los fotografiert, stört das nicht nur enorm die feierliche Trauungszeremonie, sondern auch die Standesbeamten oder Pfarrer während der Rede und – ja auch uns Hochzeitsfotografen.

Hochzeitsbild mit Digicam

Würde es Euch als Brautpaar gefallen, wenn die Fotos Eurer Trauung misslungen sind, weil die Publikumsfotografen in unsere Richtung mit ihren kleinen und großen Kameras ein ständiges Blitzlichtgewitter geschickt haben? Dies kann nämlich genau in den wertvollsten und erinnerungswürdigsten Momenten der Trauung geschehen – der Fotograf hat den perfekten Augenblick im Sucher und – ups – zwei Gegenblitze von den Hochzeitsgästen und das Motiv ist im Eimer und der Moment kommt nicht wieder. Als Fotograf muss man natürlich immer sehr nett, freundlich und zuvorkommend sein und kann dem Gast nach der Trauung selbstverständlich nicht an die Gurgel springen, auch wenn er es gern möchte.

Da wir nicht nur Hochzeiten fotografieren sondern auch filmen, ist der zweite und auch sehr störende Aspekt die Geräuschkulisse. Der professionelle Hochzeitsfotograf stellt ihre Kameras so ein, dass möglichst wenig Geräusche beim Fotografieren zu hören sind. Hochzeitsgäste machen das in den seltensten Fällen.

Vorteil professioneller Hochzeitsfotografen

Bestimmt denken alle Eltern, Freunde und Verwandten, die zu einer Trauung eingeladen sind, daran, vorher ihr Handy auszuschalten oder auf Flugmodus zu gehen (schließlich braucht man ja noch die Handycam für die Fotos), aber die wenigsten denken daran, die lästigen Töne abzustellen, die Consumercameras so mit sich bringen. Beim Einschalten, zu Beginn der Aufnahme….plötzlich und garantiert tüdelt es dann mitten in der Rede der Standesbeamtin. Das ist nicht lustig. Vor allem nicht für uns Hochzeitsfilmer, die dann beim Filmschnitt erst mal diese lästigen Bling Blongs und Tüdelütü herausfiltern und den O-Ton bearbeiten müssen, um dieses Getüdel ein wenig leiser zu bekommen.

Liebe Brautpaare, mit Euren Hochzeitseinladungen gebt Ihr Euren Gästen so viele Informationen zum Hochzeitsablauf, weist doch bitte in einem kurzen Satz darauf hin (meinetwegen auch mündlich kurz vor der Trauung), dass Ihr einen professionellen Hochzeitsfotografen engagiert habt, von welchem Ihr die Fotos der Trauung in digitaler – und vor allem in professioneller – Qualtät bekommt und diese Fotos gern weiter gebt. Um Euch diese Arbeit zu erleichtern, bieten wir Euch und Euren Gästen eine passwortgeschützte Online-Galerie an.

Ihr könnt diesen Aufruf: „Bitte während der Trauung nicht fotografieren“ ja auch mit ganz netten Worten verpacken: „Liebe Eltern, liebe Trauzeugen, liebe Hochzeitsgäste. Damit wir gemeinsam mit Euch den schönsten Tag unseres Lebens – unseren Hochzeitstag – genießen und bewusst erleben dürfen, haben wir ein professionelles Team für unsere Hochzeitsbilder und den Hochzeitsfilm gebucht. Ihr könnt Eure Kameras während der Trauung in der Tasche lassen und Euch entspannt zurück lehnen und mit uns diese unwiederbringlichen Momente genießen.“

Aus purer Neugier haben wir ein paar unserer Brautpaare gebeten, uns die Fotos zu zeigen, welche durch Brauteltern und Gäste während der Trauung entstanden sind. Zu sehen bekommen haben wir sie selten, weil entweder die Brautpaare die Fotos selbst nie gesehen haben oder weil ein paar Hinterköpfe darauf waren oder einfach nur die Hochzeitsfotografen oder die Standesabeamtin. Oder das Brautpaar von hinten.

Es gibt übrigens einige Standesbeamtinnen, die vor der Trauung die Gäste direkt darauf hinweisen, dass ein professioneller Fotograf anwesend ist und die Gäste ihre Kameras bitte erst wieder nach der Trauung gebrauchen sollten.

Deshalb unsere Tipps zur Trauung: Lasst die Fotografen Fotografen sein und die Gäste Gäste sein. Dann solltet Ihr von Eurem Hochzeitsfotografen auch die Bilder bekommen, die Ihr Euch wünscht. Dies nennt man Unplugged Wedding.

Hundert Hochzeitsfotografen

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